Auf dieser 11,5 km langen Tour geht es frei nach der Bockreiterlegende in luftige Höhen. Der Sage nach flogen die Mitglieder der Bockreiterbande auf dem Rücken von Geißböcken durch die Lande, wenn sie auf Beutezug waren. In Wirklichkeit waren diese Räuber, die im 18. Jh. in der Grenzregion aktiv war, eher sehr gut organisiert als flugfähig, vielleicht auch, weil verarmte ehemalige Soldaten Mitglied waren und für straffe Abläufe sorgten.
Höhenflug mit Bockreitern
Auf dieser Tour geht es in luftige Höhen, auch ohne die Geißböcke der legendären Räuberbande. Auf dem Weg nach Hofstadt wölbt sich das Lößplateau zu einer zwar leichten, aber weithin sichtbaren Erhebung. Ein idealer Galgenstandort, an dem mancher mutmaßliche Bockreiter nach erzwungenem Geständnis ein trauriges Ende fand. Beim Wandern treffen wir auf Höfe, die auf das 17. Jh. zurückgehen, einer soll Treffpunkt der Bande gewesen sein. Am Alten Pastorat in Alt-Merkstein kündet ein Wassergraben von der damaligen Notwendigkeit, sich gegen Überfälle zu schützen und auf den Grabsteinen der Friedhofs finden sich alte Bockreiterfamiliennamen. Beim Wander-Höhenflug über das Hochfeld lassen sich 20 Kirchturmspitzen am Horizont ausmachen. Und wer die 260 Höhenmeter der Halde Adolf erklimmt, hat den höchsten Gipfel der Region gemeistert.